Wattripont

Bis zum Bahnhof von Leuze, dem Ort, an dem für Karl Haug am 15. Oktober frühmorgens die Zugfahrt nach 3 Tagen endete, war ich nicht gefahren, denn das erste Marschstück bis Wattripont ist ca. 17 km lang, zumeist an einer heute noch gut befahrenen Straße. Zwar sind dort fast überall die vorzüglichen belgischen Radwege rechts und links markiert aber nicht durchgehend. Außerdem hätte sich meine Tour um mehr als eine Stunde verlängert, so daß ich auf der Rückfahrt in die Dämmerung gekommen wäre, was ungünstig für die Photos gewesen wäre, die ich auf der Rückfahrt noch machen wollte.

Als Kompromiss beginnt Serie mit zwei Bildern, die am Ortsende/anfang von Wattripont nach Süden geschossen sind, von wo das Regiment Karl Haugs heran marschierte.

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Wattripont ist (heute noch) winzig klein, eigentlich nur eine Ansammlung von Häusern entlang der Straße und einer Kirche an einer Weggabelung.

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Bei der Durchfahrt fragte ich mich ernsthaft, was die 246-er an diesem Ort wohl wollten oder sollten - bis ich auf ein Schloß stieß

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Ich nehme an, daß das Schloß damals militärisch genutzt wurde und vielleicht sogar alle in den Tagen damals durchkommenden Regimenter des XXVII. Reserve Korps dort in irgendeiner Form empfangen und gemustert wurden.

Es war dafür in guter Marschnähe zum Bahnhof in Leuze und genau nördlich, d.h. in in Richtung des Aufmarsches hinter der Front und sie wurden alle zeitlich gestaffelt nach Belgien transportiert, je nördlicher der Angriffspunkt, desto früher. Die 246-er waren die letzten, da ihr Angriffspunkt (Kortrijk) der südlichsten der gesamten 4. Armee war. Südlich des 246. Reserve Infanterie Regiments lag die (bayrische) 6. Armee, eine reguläre Armee, die dort schon lange kämpfte.

Im nächsten Bild ist links das Eingangsportal des Schloßes Chateau Bagatelle zu sehen.

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Das Schloß selbst ist Privatbesitz und wird wohl als Veranstaltungsort genutzt.

Man sollte noch bemerken, daß Wattripont ebenso wie Leuze im Wallonischen Teil Belgiens liegt. Es ist heute eingemeindet nach Arc.