Karl Haug fiel zum Ende der ersten Ypernschlacht. Leider ist sein Todestag nicht zweifelsfrei belegt und seine "letzte" Ruhe wurde mehrfach gestört.
Die Todesbenachrichtigung seiner Kompagnie nennt den 11. November 1914 („zwischen 11 u. 12 Uhr") als den Todestag und den Park von Polderhok als Bestattungsort („am gleichen Abend noch begraben"). Einige amtliche Meldungen und die Inschrift auf dem Grabstein gegen seinen Tod aber am 12. November 1914 an.
Im März 1941 besuchte Maria Haug, die jüngste Halbschwester Karl Haugs, sein Grab und pflanzte Blumen. Auf den Photos sieht man als Inschrift auf dem Holzkreuz „K. HAUG", sowie am Längsbalken ein eisernes Kreuz und das Todesdatum „12.11.14". Bei der digitalen Entwicklung der Nahaufnahme vom Kreuz habe ich (ausnahmsweise) über die Grenze der künstlerischen Freiheit nachbearbeitet, damit man die Inschrift besser lesen kann.
Die Bilder zeigen, daß der Friedhof in Beseleare südlich der Kirche lag, etwa da, wo heute ein Parkplatz und ein Fußballplatz sind. Er wurde als „Ehrenfriedhof Beselare Kirche Nr. 56" geführt.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die deutschen Soldatenfriedhöfe zusammengelegt, so daß vier verblieben. Karl Haug kam nach Menen (ehemals „Ehrenfriedhof Meenen Wald Nr. 62").
Das vorige Bild zeigt den Stadtrand von Menen vom Friedhof aus gesehen. Der Friedhof liegt auch heute noch sehr abgeschieden und wirkt wie ein Baumstück inmitten von Feldern. Die Anlage ist in den zwanziger Jahren gestaltet worden.
Ich fand das Grab von Karl Haug (bzw. den Block N) erst nachdem ich alles abgegangen war, was gut war, denn das Licht wurde immer besser, wenn auch flüchtig, und ich hatte den ganzen Friedhof gesehen.