Der Samstagmorgen war dunstig und sonnig, optimal für weitere Fokusübungen in der Stadt. Da das Licht sich änderte, arbeitete ich etwas schneller, mit der Folge, daß ich öfter den Filter während der Aufnahme noch auf dem oberen Objektiv hatte. Zum Glück wollte ich den Dunst in den Bildern erhalten und verwendete nur gelegentlich einen hellen Gelbfilter, so daß sich die Belichtungsfehler im Rahmen hielten.
Der Film ist Illford FP4, gemessen zu 72 EIS und entwickelt in Perceptol 1+3, 18:15 Minuten, 2x pro 5 Minuten langsam gekippt.
Es gab ungewöhnlich wenig Autos auf dem Parkplatz an der Amanduskirche (vielleicht war es noch zu früh für die Geschäfte).
Nachdem ein Auto weggefahren war, hatte ich zwei Parkplätze für mich. Mein Fahrrad konnte ich aus Zeitmangel (bei der Verteidung des Platzes) nicht aus dem Bild entfernen.
Die Bismarck-Linde spielte ganz wunderbar auf der Amanduskirche. Vielleicht sollte man das nächste Bild mit mehr Kontrast / Schwärzung in dem Baumschatten entwickeln. Der restliche Kontrast ist angemessen aber Baumschatten nehme ich immer deutlicher wahr.
Gleich bei der Amanduskirche gab es folgende Gelegenheit, die Schärfe des Planars bis in die Ecken zu prüfen.
Zum nächsten Bild wurde ich von zwei Dingen angestiftet: Zum ersten dem flirrenden Licht auf den Dächern und zum anderen dem dunstigen Hanner. Er ist immer präsent von der Innenstadt aus, läßt sich aber nicht gut darstellen, weil man meist zu kurze Brennweiten wählen muß, um auch noch etwas von der Stadt auf das Bild zu bekommen.
An diesem Tag kam hinzu, daß der Hanner für das menschliche Auge nur schemenhaft im hellen Dunst wahrnehmbar war. Die Aufnahme zeigt wesentlich mehr, als ich beobachten konnte (und ich habe intensiv gesehen).
Zum Abschluß eine Gegenlichtübung ohne Filter: Urach und das Ermstal.
Am Fuße des Hochbergs (links im Bild) waren Dächer und Fenster so hell, daß man beim Hinsehen die Augen zusammenkneifen mußte. Der Film kommt damit sehr gut klar.